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Hydragas Federung bretthart
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Autor:  Birddog [ Sa 14. Sep 2019, 21:55 ]
Betreff des Beitrags:  Hydragas Federung bretthart

Hallo Allerseits,

bei meinem -F fühlt sich der Abrollkomfort, sprich Federung bretthart an. Ich bin Erstbesitzer und fahr das Auto seit 21 Jahren, aber es ist mir bis dato nie so knochenhart vorgekommen. Nach der Winterpause war das Auto etwas abgesackt und ich habe im Mai die Höhe auf die besagten 365mm einstellen lassen. Das hat aber nicht gefruchtet. Es ist mittlerweile soweit, dass ich ich vor einer Kuhle bzw. Unebenheit den Rücken durchdrücke um die Schläge nicht in die Bandscheibe zu kriegen. Macht keinen Spaß mehr, und ich habe das Auto erstmal in die Ecke gestellt um Troubleshooting zu machen.

Daher habe ich mir nochmals die Aufbauweise der Hydragas Federung zur Brust gezogen. Daraus ist zu erkennen, dass die "Nivellierungsflüssigkeit" unterhalb der Trennmembrane eingefüllt wird, und das Stickstoff oberhalb der Trennmembrane hermetisch abgekapselt ist. Kann im Prinzip nicht am Fluid liegen, sondern eher am Nitrogen.

Frage an die Spezialisten:

Könnte es sein, dass im Laufe der Jahre dort irgendwie Stickstoff entwichen ist, und somit kein Gegendruck bzw. "Federweg" produzieren kann? Sollte im Prinzip ja wartungsfrei sein, aber man weiß ja nie wie lange die Gehäuse ihre Dichtigkeit behalten.

Vielen Dank für Infos!

Grüße,
Phil

Autor:  Michael N. [ Sa 14. Sep 2019, 22:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Jo,
der Stickstoff wird wohl weg sein bzw. nicht mehr ausreichend sein.
Hier geht es weiter ;) viewtopic.php?f=2&t=12974

Autor:  Birddog [ So 15. Sep 2019, 12:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Scheint dann wohl so zu sein!

Habe mir den Thread durchgelesen und paar YouTube Clips angeschaut, aber schon nach den ersten Einträgen wurde mir bewusst, dass die Chose meine handwerklichen Fähigkeiten und den Inhalt meiner Tool Box bei weitem überschreitet. Dann hilft wohl nur der Weg in die Werkstatt damit die mir 4 neue Hydragasglocken einbauen, sofern es noch welche als Ersatzteile gibt. Wie wäre denn Plan B.... kann man das Nitrogen analog zum Fluid wieder auffüllen? Ich gabe da was mit Regas gelesen. Auf reguläre Stossdämpfer umbauen will ich nicht!

Was mich aber noch verunsichert ist das Wort "reaktivieren" in der Thread Überschrift (MGF und MGF Trophy Stickstoffkammer reaktivieren). Wurde da bei verschiedenen Autos was stillgelegt und wieder aktiviert... keine Ahnung, aber davon sehr viel :D

Grüße,
Phil

Autor:  pavmi [ So 15. Sep 2019, 13:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Hi man kann die Einheiten wieder neu mit Stickstoff füllen nach dem man sie mit einem Ventil nachgerüstet hat ! Kann man aber in dem tread alles gut nachlesen




Gruß Michael

Autor:  Birddog [ So 15. Sep 2019, 13:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Ok, Danke... das wäre dann Plan B. Scheint doch ein recht großer Aufwand zu sein. Glaube nicht, dass meine Werkstatt da ran geht, bzw. was die Reparatur kosten würde. Werde mich nächste Woche mal erkundigen.

Schönen Sonntag noch,
Phil

Autor:  Michael N. [ So 15. Sep 2019, 17:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Hallo Phli,

Du kannst ja auch mal mit Cowa-Parts in den Niederlanden Kontakt aufnehmen. Ich glaube der bietet neben den refurbished Dosen auch den Einbau an. Vielleicht mal einen Tagesausflug dorthin machen?. Hier ist z.B. eine Anzeige von ihm bei Ebay-Kleinanzeigen auch mit allen Kontaktdaten https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 2-223-1195

Autor:  Peter B [ Mo 16. Sep 2019, 17:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Die Frage ist halt auch, wie ist der Stickstoff entwichen? Rein praktisch gesehen kann das ja eigentlich nur über die Membran passiert sein, die im Laufe der Jahr(zehnte) porös wird.
Wenn du also Hydragasdosen mit N2-Ventil zum wiederaufpumpen einbaust, kann es auch sein, dass du in immer kürzer werdenden Abständen mit N2 nachfüllen musst.
Wenn du einen in der Nähe hast, der das machen kann, dann ist so weit alles paletti.... ;)

Autor:  Joezapp [ Mo 16. Sep 2019, 19:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Wie auch immer: Er entweicht. Punkt.
Die Variante der Wiederbefüllung halte ich für die allerbeste.
Naja, die Saturvariante ist auch sehr interessant, TÜV ist da mal für mich Wurst...

Autor:  Birddog [ Mi 18. Sep 2019, 14:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Vielen Dank für eure Hinweise, highly appreciated!

War heute morgen in meiner alten Werkstatt. Nach einer Probefahrt meinte der Mechaniker auch, dass das Auto zu hart ist.
Er hat Fahrwerk und gleichzeitig Bremsen mit einem Datron Gerät diagnosiziert. Die Dämpfung beim Fahrwerk ist laut Testbericht vorne zu 97% gewährleistet und hinten zu 100%. Da die Dämpfung sozusagen aus einer Kombination von Hydragas und Federbein besteht müsste man rausfinden welches Teil schwächelt. Seine Vorgehensweise sieht folgendermassen aus:

1) Da das Hydraulikfluid nie komplett erneuert wurde, sondern immer nur nachgefüllt, könnte es sein, dass es seine Kompressabilität, sprich Dämpferfähigkeit verloren hat. Also, Kreislauf komplett entleeren, "spülen" und mir neuer Flüssigkeit auffüllen und schön auf 365mm aufpumpen. Federt er normal = Problem gelöst, wenn nicht > 2)

2) Federbeine ausbauen und auf vorgegebene Dämpfung kontrollieren, eventuell ersetzen. Federt er normal = Problem gelöst, wenn nicht > 3)

3) Ab da wird's wegen der Ersatzteilversorgung schwieriger. Sollte auch kein Altbestand sein, da die u.U. genau so wenig Druck haben wie die aktuell verbauten (wenn es dann daran liegen sollte). Michael's Idee mit Cowa (Danke für den Tipp) werd ich mir noch genauer anschauen.

4) Umrüstung auf ein post-2002 Fahrwerk vom -TF. Da gibt es Umrüstungskit's zu kaufen... mach ich aber aus authentischen Gründen nur ungerne.

An die Diejenigen die ihre "Spheres" aufgebohrt haben, resp. haben aufbohren machen... wie hoch in etwa ist der Kostenpunkt der Aktion?

Sonnige Grüße,
Phil

Autor:  Birddog [ Mi 18. Sep 2019, 14:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Peter B hat geschrieben:
Die Frage ist halt auch, wie ist der Stickstoff entwichen? Rein praktisch gesehen kann das ja eigentlich nur über die Membran passiert sein, die im Laufe der Jahr(zehnte) porös wird.
Wenn du also Hydragasdosen mit N2-Ventil zum wiederaufpumpen einbaust, kann es auch sein, dass du in immer kürzer werdenden Abständen mit N2 nachfüllen musst.
Wenn du einen in der Nähe hast, der das machen kann, dann ist so weit alles paletti.... ;)


Genau, kein druckbeaufschlagtes Behältnis hält seinen Druck ewig. Ist ja wie ein Feuerlöscher, über die Jahre geht da schon was weg... bei den Spheres habe ich gelesen so ca. 4% annum. Bei neu 280psi (20bar) wären das nach 21 Jahren nur noch 45psi (3,1bar). Der Verlust kann über die Membrane sein, oder durch die Kompressibilitätseigenschaften des Nitrogen selbst.

Autor:  Peter B [ Mi 18. Sep 2019, 18:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Servus Phil,

also das N2 selbst behält seine physikalischen Eigenschaften, so lange nichts in die Kammer hineinkommt, das die Gaseigenschaften verändern könnte. Daher wird sich auch die Dämpfungsrate der Gaskammer im Hydragaselement nicht ändern. Die Änderung kommt dann, wenn N2 entweicht und somit der Gasdruck immer geringer wird. Das Fahrwerk sackt ab. Die fehlende Höhe wird oft mit zusätzlichem Hydragasfluid ausgeglichen. Dann stimmt die Höhe wieder, aber die Dämpfungsrate wird immer härter, weil Flüssigkeit halt nun mal inkompressibel ist...

Im Prinzip ist die Federung des MGF das N2 in den Hydragaseinheiten in Kombination mit den konischen Kolben=Federrate (Unterschiedlich beim F im Vergleich zum Trophy) beim Einfedern. Das Fluid ist nur zum Einstellen der Fahrhöhe u. für den Nickausgleich beim Bremsen / Beschleunigen.
Die Dämpfer haben meines Wissens nur eine Zugstufe.

Somit gibt es nur den Weg über N2 wiederbefüllen mittels N2-Ventilen, um die Feder/Dämpfercharakteristik wieder herzustellen, oder halt auf konventionelle Stahlfedern/Dämpfer umstellen.
Letzteres ist auf lange Sicht das problemlosere meiner Meinung nach. Ist zwar etwas unkomfortabler im Vergleich zu frisch gefüllten Hydragasdosen, aber wenigstens ändert sich die Fahrhöhe und daraus folgend die Spur / Sturz des F's nicht bei jedem Temperaturunterschied :lol:

Autor:  kdupke [ Mi 18. Sep 2019, 18:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Äh, das Fluid ist ein Fluid und als solches sollte es nicht komprimierbar sein. Wenn es doch komprimierbar ist, dann wird es schwammiger.

gruss kai

Autor:  Birddog [ Mi 18. Sep 2019, 18:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

kdupke hat geschrieben:
Äh, das Fluid ist ein Fluid und als solches sollte es nicht komprimierbar sein. Wenn es doch komprimierbar ist, dann wird es schwammiger.

gruss kai


Stimmt, da war doch noch was aus dem Physikunterricht...schon etwas länger her :konfus:
Da wäre Punkt 1) meines Troubleshooting wohl obsolet. Da es mich aber nichts kostet ist es den Versuch trotzdem wert.

"Wieso wird Flüssigkeit....trotz Druck nicht komprimiert?
Zwischen Gasen und Flüssigkeiten besteht ein wichtiger Unterschied darin, dass Flüssigkeiten ein festes Volumen haben und sich (fast) nicht zusammenpressen lassen. Dieses spezielle Verhalten einer Flüssigkeit kann man sich bei einer Hydraulikpresse zunutze machen.
Darüberhinaus ist bei Flüssigkeiten die Dichte (Masse / Volumen) weitaus größer als bei Gasen und weitgehend konstant.
Schaut man sich jetzt noch die Moleküle von Flüssigkeiten an, so erkennt man, dass sie sich sehr nahe beieinander befinden, wenig Spielraum haben und sich kaum noch weiter zusammenpressen lassen. Gasmoleküle hingegen können sich völlig frei bewegen, wodurch sie dann auch sehr gut komprimierbar sind."

Autor:  Birddog [ Mi 18. Sep 2019, 18:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Peter B hat geschrieben:
Servus Phil,

also das N2 selbst behält seine physikalischen Eigenschaften, so lange nichts in die Kammer hineinkommt, das die Gaseigenschaften verändern könnte. Daher wird sich auch die Dämpfungsrate der Gaskammer im Hydragaselement nicht ändern. Die Änderung kommt dann, wenn N2 entweicht und somit der Gasdruck immer geringer wird. Das Fahrwerk sackt ab. Die fehlende Höhe wird oft mit zusätzlichem Hydragasfluid ausgeglichen. Dann stimmt die Höhe wieder, aber die Dämpfungsrate wird immer härter, weil Flüssigkeit halt nun mal inkompressibel ist...

Sehr guter Einwand.... hätte der Mechaniker auch wissen können, hat wohl nicht mehr dran gedacht, muss sich seit der Pleite 2005 mehr um seine Renault Klientel kümmern. Ich bring's aber zur Sprache. Wenn wir das trotzdem machen, und das Auto ist danach immer noch so hart, dann wäre es ein Indiz in deine Richtung, sprich geringer Gasdruck aufgrund von entwichenem N2.

Im Prinzip ist die Federung des MGF das N2 in den Hydragaseinheiten in Kombination mit den konischen Kolben=Federrate (Unterschiedlich beim F im Vergleich zum Trophy) beim Einfedern. Das Fluid ist nur zum Einstellen der Fahrhöhe u. für den Nickausgleich beim Bremsen / Beschleunigen.
Die Dämpfer haben meines Wissens nur eine Zugstufe. Du meinst also nur eine reine ausfedernde Dämpferfunktion?

Somit gibt es nur den Weg über N2 wiederbefüllen mittels N2-Ventilen, um die Feder/Dämpfercharakteristik wieder herzustellen, oder halt auf konventionelle Stahlfedern/Dämpfer umstellen.
Letzteres ist auf lange Sicht das problemlosere meiner Meinung nach. Ist zwar etwas unkomfortabler im Vergleich zu frisch gefüllten Hydragasdosen, aber wenigstens ändert sich die Fahrhöhe und daraus folgend die Spur / Sturz des F's nicht bei jedem Temperaturunterschied. Da ist was Wahres dran!

Autor:  Joezapp [ Mi 18. Sep 2019, 19:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Wasser z.B.: bei null bar hats ungefähr 1000 kg pro Kubikmeter, bei 1200 bar (entspricht einer Wassertiefe von 12 km) hat das Wasser eine Dichte von 1051 kg pro Kubikmeter.
Also: praktisch nicht komprimierbar, selbiges gilt in etwas anderer Form für Alkohol.
Und nichts anderes ist das Fluid in unserer Hydragasfederung, die Federung resultiert einzig und allein auf dem Stickstoff in unseren Dosen. Und der verschwindet...
Die einzige Möglichkeit: Dosen gegen alte tauschen (hält net lang) oder Ventile einbauen und regelmäßig N2 nachfüllen oder umbauen auf Federn...

Autor:  Der Wolf [ Mi 18. Sep 2019, 20:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Phil, der MGF hat ganz normale Stoßdämpfer wie jedes andere Auto auch. Wenn es noch die originalen Stoßdämpfer von MG sind arbeiten die nur auf Zug. Also beim Ausfedern.
Die Hydragaselemente ersetzen beim F die Federn.
Ich habe dieses Jahr regaste Dosen eingebaut und bin sehr zufrieden damit. Hab nach 3 Monaten den N2-Druck kontrolliert. Der war in allen 4 Dosen noch bei 20 bar.

Wie willst du Punkt 2 umsetzen? Denke eine normale Werkstatt bekommt das nicht hin.

Persönlich würde ich mir bei Cowa keine regasten Dosen kaufen. Die bekommt man deutlich günstiger.

Autor:  Birddog [ Do 19. Sep 2019, 00:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Und wo würdest du deine regasten Spheres kaufen? In Tilburg NL gibt's noch einen habe ich gelesen, aber das ist von mir noch weiter weg als Cowa in Wassenberg... 250km.

@Sepp... du schreibst was von Satur(n), was, wer ist das?

Autor:  wudda [ Do 19. Sep 2019, 09:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Regased spheres gibt es bei Ian Kennedy. Ist leider nur auf facebook vertreten.Du kannst deine eigenen schicken und befüllen lassen, oder bereits befüllte kaufen und deine eigenen später schicken im Austausch.
Oder schick ein mail an Dieter. Ggf. hat er auch noch eine Quelle.
Gruß
Bernd

Dateianhänge:
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Autor:  Joezapp [ Do 19. Sep 2019, 11:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Birddog hat geschrieben:
@Sepp... du schreibst was von Satur(n), was, wer ist das?

http://www.mikesatur.co.uk/index.php?ro ... uct_id=833

Autor:  Der Wolf [ Do 19. Sep 2019, 17:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hydragas Federung bretthart

Birddog hat geschrieben:
Und wo würdest du deine regasten Spheres kaufen? In Tilburg NL gibt's noch einen habe ich gelesen, aber das ist von mir noch weiter weg als Cowa in Wassenberg... 250km.

@Sepp... du schreibst was von Satur(n), was, wer ist das?


Ich würde den Rosenverkäufer hier im Board anschreiben. Der sitzt im Sauerland. Ich meine der nimmt 300€ im Austausch.

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