Wie manche ja beim Hunsrücktreffen letzten Sommer schon mitbekommen haben,
zeigt mein F ab und zu (bei starker Verschränkung der Karosserie wie z.B. schräg verlaufenden Bahnübergängen) starke Geräusche
in Form eines sehr lauten "Klock" aus dem Bereich der Vorderachse.

In der Werkstatt auf der Hebebühne konnte tatsächlich der untere Querlenker durch starkes ziehen bewegt werden.
Dabei war zu sehen, dass das Untere Traggelenk sich nach unten bewegt hat.
Also war die Vermutung, dass das (fast neue) Traggelenk doch wieder hinüber ist.
Letzten Donnerstag hab ich wieder ein neues Traggelenk eingebaut - das Geräusch ist aber leider nicht weg.

Die Schraube, die den Bolzen an der Nut im Radträger fixiert, wurde auch vor einem Jahr erneuert.
Dabei hat es mich gewundert, dass das Gewinde im mittleren Bereich schon stark deformiert ist.
Als ob der Bolzen des Traggelenks sich nach oben und unten dort eingearbeitet hat.

Nach dem langen Vorwort nun meine Frage:
Kann es sein, dass mir Rimmer damals eine falsche Schraube verkauft hat?
Von meinem technischen Verständnis dürfte doch im Bereich des Traggelenk-Bolzens noch kein Gewinde sein?
Das brauche ich doch nur für ein paar Gewindegänge am Ende für die Mutter....
Würde zumindest erklären, warum da irgendwo Spiel ist.
Vielleicht hat ja jemand noch eine original-Schraube da, um nachzusehen?

Ist nicht einfach zu erklären - ich hoffe, es ist trotzdem einigermaßen verständlich.

Vielen Dank schonmal

Moin Bohli,
die Schraube hat tatsächlich einen Schaft, glaube der geht bis knapp zur Hälfte (Foto grad nicht zur Hand). Ich hatte auch einmal ein Knacken aus der Ecke bei jeder Verwindung. Nach einiger Sucherei stellte ich fest, dass eben genau diese Schraube nicht richtig fest war. Ich hab die dann angezogen mit richtigem Drehmoment und das Knacken war sofort weg. Ich habe da auch 2 neue Schrauben verwendet, ich glaube M10 x 50 is das (?) -> https://schrauben-expert.de/Sechskantsc ... 0-verzinkt

Neue Schraube und Mutter hab ich tatsächlich benutzt, angezogen mit 45Nm - so steht's zumindest in der Anleitung.
Ich bin jetzt einige Kilometer gefahren, werde nochmal mit dem Nenndrehmoment nachziehen.

Wenn's das nicht ist könnte es ja eigentlich nur ein Fremdkörper im Schlitz des Achsträgers sein.
Das würde das korrekte Klemmen des Bolzens ja auch verhindern.
Ich probiere weiter und werde berichten

Danke schonmal.

Den Stabi, bzw. alle entsprechenden Buchsen / Koppelstange hast Du geprüft nehme ich an ? Du kannst ja mal zum Testen auf kurzer Strecke mit wenig Tempo den Stabi mal lösen, um zu Sehen, ob da nicht irgendwelche Spannungen aufgebaut werden, die sich dann entladen.

Interessanterweise hatte ich das Knacken auch mal und auch bei mir war es diese Schraube am unteren Kugelgelenk des Querlenkers, die locker war. Nachdem ich sie dann mit richtigem Drehmoment angezogen hatte, war das Knacken aber auch weg. Es ist laut Rimmers eine Schraube, die kein durchgehendes Gewinde hat, zumindest sieht man das im Teilekatalog von denen.

So, hab gestern Abend nochmal das Rad runtergenommen und hab mich der Schraubverbindung gewidmet.
Tatsächlich konnte ich die Mutter nochmal deutlich nachziehen, um aufs Drehmoment von 45Nm zu kommen.

Anscheinend hat sich das nochmal gesetzt.

Was mich ja von Anfang an etwas gestört hat ist die Farbe der neuen Mutter.
Kupferfarbene Muttern kenne ich eigentlich nur vom Auspuffstrang wegen der großen Wärmeentwicklung.
Aber am Fahrwerk hab ich das noch nie gesehen....

Jau, das muss richtig passen, damit sich das setzt. Es gibt ja nur eine Stellung am Traggelenk, wo die Schraube dann durch den Träger geht.
Je nach Traggelenk kann auch der Abstand nach unten (Sichbarkeit des Bolzens beim Gummi) variieren habe ich festgestelt.

Ich drücke die Daumen, dass es das nun war bei Dir


ps: der Mutter ist die Farbe egal

Das sind im Normalfall alles verzinke silberne Schrauben und Muttern.
Ich denke mal das Schrauben und Muttern nicht in Originalen MG Rover Tüten waren somit sicher nur minderwertige Qualität sind.
Es darf auch kein Gewinde im Bereich der Traggelenkbolzen sein. Rimmer bietet da ja nur Aftermarket Schrauben an wie ich sehen konnte.
Aber wenn die Klemmung passt ist das mit dem Gewinde egal aber vielleicht verkeilt sich das Gewinde im Loch der zweiten Hälfte wer weiß. Kenne das Problem vom Rover75/MG ZT da wars aber nur weil ich die alte verbogene Schraube weiterverwendet habe.

Originalzustand (TF), siehe meine Fotos

viewtopic.php?f=2&t=6488&p=46829&hilit=traggelenk#p46829

Danke Peter.

Dann passt das mit der Schraube, die ich bekommen habe, zusammen.
Bin jetzt noch in der Testphase nach dem "Nachziehen".

Mal sehen....

Ich meine, da sitzt ne selbstsichernde Mutter hinter. Nachgezogen habe ich jedenfalls nicht, aber wohl ein paar NM mehr drauf gegeben, als vorgesehen, so wie ich mich kenne. Muss da auch bald mal wieder bei, beide unteren Querlenker erneuern (damals hatte ich ja nur die Gelenke ausgebohrt und erneuert, inzwischen sind die Querlenker selbst dem Rostfraß verfallen. Ohne Bühne aber ne doofe Arbeit, denke ich...

Das "Klock" Geräuch ist eigentlich typisch für ein ausgeschlagenes Gelenk am Querlenker außen. Aber wenn die bei dir neu sind, kann es das ja nicht sein. Dann also wohl doch nur die Schraube. Dämpferauge (Buchse) wäre auch noch denkbar, oder Spiel im oberen Querlenker. Falls der ganze Rotz auseinander ist, kann man bei der Gelegenheit auch mal das obere Traggelenk auf Spiel prüfen.

Früher bin ich jedem Geräuch nachgejagt, heute neige ich dazu, das Radio etwas lauter zu drehen, solange der TÜV kein Problem dokumentiert (o.k., nicht ganz, habe die vorderen komplett runtergerockten Bremsscheiben kürzlich neu gemacht, obwohl der TÜV die letztens nicht beanstandet hat.

So, neueste Erkenntnis:
Der Zapfen vom Traggelenk bewegt sich nach oben und unten im Rahmen des möglichen Spiels der Klemmschraube.
Die (Sicherungs-)Mutter konnte ich auch nochmal auf 45Nm nachziehen.

Also entweder da steckt tatsächlich ein Fremdkörper im "Klemmschlitz" des Achsträgers oder der untere Sitz des Achsträgers ist total ausgenudelt.
Am Wochenende baue ich den Mist nochmal aus.

Das is ja heftig, aber was kann das für ein Fremdkörper sein ?
Schwer mal so zu prüfen aber Du willst ja nochmal bei.
Da bin ich mal gespannt ... ausgenudelt wäre aber auch nicht alltäglich eigentlich

Zapfen des unteren Traggelenks nicht maßhaltig? (korrektes E-Teil verwendet?) Schraube zu dünn oder zu weich? Gewinde der Schraube zu kurz, so dass die Anzugskraft nicht komplett auf die Klemmung geht?
(Im Bereich des Bolzens bzw. Zapfens darf die Schraube jedoch kein Gewinde haben).
Falls das alles passt, die 45 NM mal kurz vergessen und saftig anziehen? Natürlich selbstsichernde Mutter verwenden.

So, seit ca. 250km bin ich "Klock"-frei.
Ich bin mal vorsichtig optimistisch, dass das auch so bleibt.

Was war am Ende der Grund für das Spiel?
Schlicht und ergreifend die neue Schraube. Mykel hat mir eine neuwertige gebrauchte (original) Schraube zukommen lassen.
Seitdem ist Ruhe. Die neue Schraube hat sich anscheinend immer wieder so stark gedehnt , dass die Klemmwirkung nicht
mehr gereicht hat, das Traggelenk in Position zu halten. Deshalb konnte ich auch immer wieder aufs gleiche Drehmoment nachziehen.

Kleine Ursache - große Wirkung...

Wahnsinn ... Na endlich erledigt. Großartig Mykel

TNR FB110101 - Bolt-flanged head - M10 x 50

Genau die hatte ich bestellt - über Allbrit.
Die Abmaße haben alle gepasst, aber die Schrauben-Verjüngung war fast direkt hinter dem Schraubenkopf.
Bei der original Schraube ist das erst am Beginn des Gewindes.

Vielleicht nehm ich bei der nächsten Rimmer Bestellung die Schraube mal in den Warenkorb, um zu sehen, ob die noch original ist.